Tales From The Tablist

Für die ersten Veröffentlichungen von CarpetBombing hat man sich gleich mal ein paar feine Leute ins Boot geholt. Dazu gehört auch DJ Adlib von der Kölner, allseits beliebten und geschätzten Noisy Stylus Turntablist Crew, der hier und da von seinen Crew Kollegas auf dem Tape Gesellschaft bekommt.

Ist das knackigen, Wordcuts reiche Intro erstmal im Fade-Out versickert, hört man schon nach einigen Songs welche Art Music sich Adlib gerne in sein Plattencase stellt. Es gibt Tracks von Rip Shop, Planet Asia den Five Deez oder auch den Lone Catalysts. Alles Musik, die oft unter dem Begriff “Back-Pack-HipHop” abgetan wird. Nicht zu ausgefallen und nicht zu schwammig, poppig oder gar überladen. Technisch hät sich Adlib eher zurück. Hier und da wird mal gecuttet, was dann auch extra fein ankommt, oder es werden kleine Spielereien wie Backspin dargeboten, womit er sich aber sehr stark zurückhät. Die Musik wurde hier deutlich in den Vordergrund gerückt. Adlib’s Crew Kollegen Dynamike, Tre Styles und Tobeyer sind dann auch auf dem Noisy Stylus Stück “Radio Zapping Pt. 1 + Pt.2” zu hören, wo man sich recht eifrig für ins Zeug gelegt hat. Dem “Diggin”‘ ist Adlib auch verfallen, womit auch mal das ein oder andere Original eines Hip Hop Klassikers auftaucht. Wer gefallen an der Art Musik hat, die sich z.B. auf den Superrapin Compilations wiederfindet, wofür Adlib übrigens auch mit Kut-L zusammen ein Mixtape gebastelt hat, der wird “Tales From The Tablist” wohl eine ganze Weile in seinem Walkman laufen lassen. Es wurde sich auch nicht verkrampft an irgendeiner Region der Staaten festgeklammert. Aus den verschiedensten Himmelsrichtungen wurden Stücke zusammen gemischt. Leute wie Declaime oder Kan Kick aber auch Tracks von Wee Bee Foolish oder Mr. Complex findet man auf dem Tape, um mal bei den am häufigsten genannten Regionen zu bleiben. Aus Kanada gibt es Musik von Thrust oder DJ Serious und noch einen ganzen Haufen mehr.

Die gelistete Musik ist nicht unbedingt mein Geschmack, allerdings hat das nichts damit zu tun, dass es wohltuend wirkt, die Musik in solch angenehmer und ausgeglichener Form zu hören. Alles ist fein und passend gemixt und sticht weit, weit aus den üblichen Tape-Veröffentlichungen heraus. Man bekommt technisch einiges mit, aber so, dass man immer noch die einzelnen Stücke für sich geniessen kann.